Unser FSJ-Platz: YONA (Youth Orchestra of Namibia)

Unter der Überschrift „Mein FSJ-Platz“ stellen wir und einige unserer Freunde in anderen Einsatzstellen, z. T. auch in anderen Ländern, unser FSJ, unsere Einrichtung und unsere Aufgaben vor.


 

Wir sind:

Anna und Christina, beide 18 Jahre alt, und absolvieren unseren Freiwilligendienst in dem Musikprojekt „YONA“ in Windhoek, Namiba.

So wohnen wir während unseres FSJs:

Für die ersten drei Monate wohnen wir in einer Wohnung, die zu der „All Nations Christian Church“ gehört und die wir uns mit zwei weiteren Mitbewohnern teilen. Auf dem Gelände befindet sich außerdem eine Grundschule. Den Weg zur Arbeit können wir in 10-15 Minuten zu Fuß zurücklegen. Ab Dezember werden wir in einem Apartment direkt gegenüber unserer Arbeitsstelle wohnen, momentan ist dieses noch belegt.

Unsere Arbeitszeiten und Kollegen:

Um 7 Uhr morgens geht der Arbeitstag für uns los. Die Kinder, die ihre Instrumente mit nach Hause nehmen, bringen uns diese vor Schulbeginn, damit wir sie sicher wegschließen können, bis nachmittags der Musikunterricht startet. Wenn wir damit fertig sind, können wir entweder nach Hause gehen oder Dinge für den Nachmittag vorbereiten. Manchmal haben wir am Vormittag zudem „training time“.  Von 13 bis 17 Uhr arbeiten wir dann im Projekt. Je nach Wochentag arbeiten wir mit acht Musiklehrern für Violine, Cello, Percussion, Chor oder Blockflöte zusammen, die uns alle sehr herzlich aufgenommen haben. Viele der Lehrer kommen nicht aus Namibia, sondern beispielsweise aus Südafrika oder Amerika.

Unser Arbeitsfeld:

YONA ist ein Musikprojekt für Grundschulkinder im Alter von 7-13 Jahren, welches die Vision verfolgt, Kinder aus verschiedensten Ethnien durch Musik zusammenzubringen. Unterricht können Kinder ganz unabhängig von ihrem sozialen oder finanziellen Hintergrund erhalten. Beim gemeinsamen Musizieren können die Kinder sich in der Gruppe erleben und selbst definieren und nicht über soziale oder kulturelle Stigmatisierungen, die sie eventuell in ihrem Alltag erleben.

Montags und mittwochs findet ein Chor für alle Kids statt. Die Kinder, die hierzu nicht motiviert sind, haben die Möglichkeit, in dieser Zeit Hausaufgaben zu erledigen oder Musiktheorie zu lernen. Nach einer Pause beginnt der Geigen- bzw. Cellounterricht in Gruppen, eingeteilt nach Fortschritt und Erfahrung.

Dienstags und donnerstags findet Percussion- sowie Blockflötenunterricht statt. Diesen Unterricht erhalten die Kinder, die kein Streichinstrument erlernen. In der selben Zeit erhalten die Streicher „individual lessons“.

Jeden Freitag proben alle Kinder zusammen im Orchester. Hier bereiten sie sich intensiv auf die kommenden Auftritte vor.

Unsere Aufgaben in Stichpunkten:

  • Morgens: Geigen wegschließen und aufräumen + vorbereiten für den Nachmittag
  • Räume aufschließen, Kinder beaufsichtigen, bis es los geht
  • Hausaufgabenzeit/ Musiktheorie betreuen
  • Im Chor/ in den Gruppen- und Einzelstunden/ im Orchester helfen und assistieren
  • Instrumente stimmen, neue Saiten aufziehen etc.
  • Kinder in der Pause beschäftigen und beaufsichtigen und Snack verteilen
  • Stunden übernehmen, wenn Lehrer nicht da sind
  • Extraunterricht geben, um alle Kinder auf dem gleichen Level zu halten
  • Übezeiten der Streicher betreuen und helfen
  • Begleitung und Unterstützung bei Konzerten
  • Warten, bis alle Kinder abgeholt werden (teilweise müssen einzelne Kinder 1,5 Stunden warten, bis ihr taxi driver sie einsammelt)
  • Regeln wie „nur draußen wird gegessen“, „vor dem Musizieren Hände waschen“ etc. durchsetzen
  • Sonstiges (gespendete Instrumente registrieren, …)

Das macht uns am meisten Spaß:

Die Pausen, in denen wir mit den Kindern spielen und regelmäßig frisiert werden und das gemeinsame Musizieren!

Zusätzliche Aufgaben:

Einmal in der Woche geben wir vormittags einem der Lehrer Geigenunterricht, da er dieses Instrument noch nicht spielt, aber auch mit den Streichern arbeiten möchte. Ab und zu haben wir bei einer Lehrerin, die für die nächsten drei Monate hier ist, „training time“. Hier lernen wir, wie man am besten Geigenunterricht gibt und viel über Musikpädagogik. Wenn sie in drei Monaten geht, werden wir ihre Unterrichtsstunden übernehmen.

Fazit:

Die Arbeit mit den Kindern macht uns enormen Spaß! Wir sind beide sehr froh, uns für diesen Freiwilligendienst entschieden zu haben, die Kinder und das Projekt haben längst einen festen Platz in unseren Herzen gefunden und es ist unglaublich interessant, das Land und die Kultur hier kennenzulernen. Da das Projekt erst seit 1,5 Jahren existiert und wir die ersten weltwärts-Freiwilligen sind, waren unsere Aufgaben anfangs noch nicht so ganz klar. Manchmal, besonders während des Unterrichts, haben wir nicht so viel zu tun. Momentan ist eine Geigenlehrerin aus Amerika für drei Monate da, wenn sie wieder geht, werden wir ihren Unterricht übernehmen dürfen. Wir freuen uns auf die kommende Zeit und sind gespannt, wie sich unsere Aufgaben und vor allem das Projekt weiterentwickeln werden.

Anna und Christina 1

Anna und Christina 3
Anna bei der Arbeit
Anna und Christina 2
Zeit für gemeinsames Rumalbern bleibt offenbar auch 😉

Christina hat auch einen Blog: christina-in-namibia.jimdofree.com

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