Schon seit zwei Wochen sind wir wieder in Deutschland, doch die Zeit war sehr voll und ich komme erst jetzt zum Schreiben.
Die letzte Schulwoche war für uns alle wahrscheinlich die stressigste in diesem Jahr. Für die ganze Unterstufe (etwa 100 Kinder) haben wir Muffins gebacken, die wir am Donnerstag verteilt haben. Kuchen geht bei denen immer gut weg! Außerdem hat jeder von uns eine kleine Abschiedsfeier für seinen Arbeitsbereich vorbereitet. Ich habe für meine sechste Klasse eine Diashow vorbereitet, die wir uns zusammen angeschaut haben, um die Highlights des Jahres nochmal zu erinnern. Die Kinder freuen sich immer Bilder von sich selbst zu sehen, das ist ein großer Spaß. Danach gab es noch ein paar Kekse, Kuchen und Saft für die Kinder. Offiziell wurden wir Volunteers dann bei der Schulversammlung am Freitag, dem letzten Schultag, verabschiedet – mit Gesang, Geschenk und netten Worten. Da konnte man schon etwas traurig werden, nach einem ganzen Jahr hier haben wir uns doch sehr verbunden gefühlt.
Mit dem Beginn der Ferien wurde es wieder einmal sehr still auf dem Schulgelände. Zehn Tage waren es jetzt noch bis zum Abflug und wenn man nichts zu tun hat, ist das eine lange Zeit. Für eine weitere Reise waren Zeit und Geld zu knapp und so haben wir die letzten Tage in Windhoek verbracht. Zum Abschied von Fabian, dem Jungen mit dem ich so viel gearbeitet habe, und meinem Patenkind bin ich mit den beiden Jungs GoKart fahren gegangen. Wir hatten alle drei einen riesen Spaß!
Ansonsten waren wir viel mit Packen und aufräumen beschäftigt, nach einem Jahr hatte sich doch erstaunlich viel angesammelt. Außerdem waren wir natürlich nochmal auf Krumhuk und in der Stadt, Souvenirs kaufen. Und irgendwann waren die letzten Tage auch schon rum und alles ging ganz schnell. Mit einer letzten Großputz- und Packaktion verging der letzte Tag. Unser Haus war fertig zur Übergabe und gegen 18 Uhr wurden wir abgeholt. Pünktlich um 21.30 Uhr verließ unser Flieger Windhoek…
…und nach knapp zehn eher schlaflosen Stunden stiegen wir in Frankfurt aus. Der erste Eindruck war die Hitze, zusammen mit einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit. Die schwüle Luft brachte uns seit langer Zeit wieder mal richtig ins Schwitzen!
Mit dem Zug ging es nochmal einige Stunden durch das wunderbar grüne und unglaublich dicht besiedelte Deutschland und am Nachmittag wurden wir freudig am Hauptbahnhof Osnabrück begrüßt!
Nun sind wir schon seit zwei Wochen wieder in Deutschland – die Wiedereingliederung ging schneller und einfacher als gedacht. Aber natürlich gibt es viele Dinge die man neu entdeckt, nun anders zu schätzen weiß oder auch vermisst. Es war ein gutes Jahr, dass uns viele Möglichkeiten gegeben hat Land, Leute und auch uns selbst (besser) kennen zu lernen. Dafür sind wir sehr dankbar!
Auch ganz herzlich wollen wir Euch danken, die ihr den Blog gelesen habt und so auch ein wenig teilgenommen habt an unserem Jahr und unseren Erfahrungen.
Und ein ganz besonderer Dank geht natürlich an die Spender, die uns dieses Jahr durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglicht haben!
Für´s Erste wird das, denke ich, der letzte Eintrag von uns sein, aber vielleicht fällt uns ja noch was spannendes ein… 🙂
Liebe Grüße!
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